§ Wia ésch dàs kumma..?
Wia ésch dès gànga ..?
D’r Mai hèt àlles ingefànga!
Wia.., dàs Àlta ésch vergànga?
Ja.., lütlos, ohna Bànga...
§ S’ Lawa ésch nèji erstànda!
Die Nàcht ésch bézwunga.
Tiaf én éhrem Énnra,
Schlumm‘ra die Kräfta,
Verwàcha jètzt zum Bèschta,
Wèr , verstéht scho éhr Wérka?
Wèr , bégrieft éhr Dranga?
§ D’r Rüaf der Géwàlta,
Mét d’r Wucht d’r Walta,
Jètzt éwer àlles zu schàlta,
Éwer s’Andlosa zu hèrscha,
S’ Unséchtbara zu erschéttra,
Ohna Ànfang durch s’Àll zu ràsa,
Ohna And, ém Kosmos-Sturm zu jàga,
Galaxien rauimlos, hoorgénauï ufzutérma,
Zu zerrissa mét Riesa-Nova un Starna-Sprànga,
Un Kométa verkénda, s’Froha wia oï s’ Schlémma,
Gespànschter-Lèecher üsgébrènnt vu Gamma-Stràhla,
Éwer’m schwàrza Âbgrund dés Àbsolüt-Àll-Verdorwana,
S’ Schwaralosa issigkàlt mét d’m Ândsog furchtbàr rénga,
Si Riesa-Schlund sügt, heischt grauisàm àlles zu verschlénga,
Mét Sàtans-Ràss, unbàrmharzig durch di Teuifels-Méhl géworfa,
Àlles Zermàlmta üs sienem fénschtra Schlott nèjigéreinigt zu schpèja,
D’r fréscha Kosmos-Staub, bàr vum Éwel, mét Urstrahla zu béfruchta,
Di geläuiterti Màtéria mét reinschtem Liacht so rich zu béschwàngra,
Zu schleuidra mét Schèèpfers-Luscht durch s’trachtiga Granzalosa,
Mét da Stàmm-Walla zu erwècka, àlli Géburta heilig zu èntfèssla,
Mét da einfàchschta Mass, en àlla dankbàra un Spiral- Formla,
Voller Eifer, én standiger Süach fréschi Starna zu èrbauia,
Sie fèscht zu bandiga un en Kreisa sécher zu zwénga,
Én dam Plànéta-Wérwel nèija Schwung zu verleihja,
Voll Zauiwer, di nèja Géstàlta sie locka un wénka,
Mét àlla Géstérna én dieni Züakunft sie blénka,
Hèll mét d’r Sécht zum Thron sie Déch lènka,
Dien Bégriffa un Danka, leider, sie hénka:
Wia wéll a Mènsch séch do noch fénda?
Un sie Unwéssa noch soll békènna?
Sini Zwiefel trauit lossa rènna?
Sina Durscht mèchtig stélla,
Mét Hélf süacht zu fénda,
D’r Glauiwa mét Wéssa:
Zu erhèlla si Géwéssa!
§ Die Màcht fliasst én Streéma:
Üss’m Ur-Schoss wéll sie gébära,
Álli Màtéria én Forma zu bandiga,
Séch éwer àlli Mélchstrossa wéld zu wèlza,
Èm Nichts , zittlos, ohna Granza zu zerrénna,
Én Riessa-Bàhna , ém Ur-Stauib séch zu verdéchta,
Wu dàs Liacht séch ufléest én’s volla Verliara,
Nèji entflàmmt üss d’r einzig Liab , üss toïsig Sunna,
Üss d’r Èntstehungstiafa, wu das Wort gébärt dàs Lawa,
Ém Voll- Laara, eins , mét d’m ÉWERMACHTIGA,
Ém Àll-Reina , mét Starnaschuppa Hochzitt zu fiera,
Séch zu verschmèlza mét d’m einzig ÉWIGA,
Wu dàs Èrschta un dàs Lètschta zeuiga dàs “ HEILIGA “!
§ Wu d’Nàcht, d’ OSCHTRA müass fèrcha,
Un én d’r lètschta Àbgrund müass fléchta,
Wu Alpha un Omega én d’Auiga séch blécka,
Mét d’r Unandligkeit séch vermähla,
Wu die Vollandung ésch Ziega,
Un die Weisheit tüat sprudla,
Wu die Mènschheit tüat kiema,
Mét d’r Verheissung verbunda,
Üss’m Àll-Nichts, üss da Àll-Kräfta,
Üss d’r Wohret wérd gébora!
§ Die Kràft quallt üss àlla Fuga,
Wàchst mét d’m Sàft siena Fluta,
Machtig én Wàld un Flura,
Triebt s’Kéernla d’r Boda dura,
Un verwéscht àlli àlti Spura..
§ Das nèja Grian dèckt dàs àlta Toda,
Un èrnèjert ém Mensch sien Hoffa,
Steigert sien andlos Süacha,
Bàr vum Blénda un vum Fàlscha‚
Béfrèjit vu d’r Sucht zum siega,
Vum Nied un siena Knachtschàfta,
Vu sienem Stolz séch nia zu érra,
Sieni Nichtigkeit zu èrkènna,
Sieni Verwundbarkeit zu békènna,
Sieni Fähigkeit zu béstühna,
Siena Wàndel zu géniassa,
Sieni Einmoligkeit zu béwundra.
Mét sien‘m Tàlant di Walt zu erhèlla!
§ Mét Dànk un Gléck sieni Séel zu félla!
Dàs Heilig-Erwa, mét Müat zu verkénda!
§ Di Vernunft un d’r Geischt wann séch vermähla,
Un ’Si’ Schécksàl én éhri Hand zu namma,
Én ’Si’ Harz di Ur-Géfühla frésch zu saija,
Mét Mènschlichkeit àlles nèiji ufzubauia:
Un jetzt, verjéngt, stéht ’Ar’ méttla drénna!
§ D’r Geischt gétràga uf brènnendi Wéndeswalla,
Bréngt dés ewiga Odems Wunderqualla,
Sieni Botschaft héersch Dü zwiesla,
Siena Sturm fagt éwer àlli Hiisla,
Verschlupft séch én d’r Stélla,
Un verwèckt di Kénderstémma,
Éhra Klàng losst àlli horcha,
Éhr Jützga risstuf di Pforta,
Sie géhn durch àlli Téera
Sie oeffna àlli Harza,
Éhri Auiga funkla,
Stràhlaüs dàs Wohra,
Éwerbrucka àlli Klufta,
Félla wéder àlles Laara,
Éwernamma àlli Warta,
Verkoerwra s’ Urgébara,
Félla mét Züakunft volli Waga,
Heila àllem Verbétterta sieni Klàga,
Mét Làcha, Giggsa un unschuldigi Worta,
Verbénda: s’ Vergàngana, s’Jètzt un d’r Morga.
§ Dü hérsch jètzt sénga,
Ém Ohr tüat’s klénga,
A Chor tüat’s brénga,
A Balsam vu Mélodia,
Sén dàs Vogelsstémma?
A Tonspéel én àlla Làga,
Tàktvoll di Nota umspénna
S’Ohr, a Rüsch féllt di Sénna,
A Gépfel voll héhri Harmonia,
Dia Gemiater durch s’Schwéwa,
Noch àndri Géfielde sànft zu tràga,
Béfrèijt, gétràga di Luscht wéll stiega,
Unbéfànga ém Tonméer frèji zu triewa,
Zergéht mét Séhnsucht én Ozéans Walla ,
Ém Tonschwàll di Wérkligkeit zu èntdècka,
Mét Hàrfa, Trumpéta un Orgel müan wècka,
Verbunda àlli Jubelchor durchbracha di Dècka,
Béfreijt vu d’r Làscht vu siena èntmènschta Sitta,
Granzalos glécklig noch dam Verlorana zu süacha,
Uf aethérischi Flégel, noch’m Unbégrifliga zu griefa:
Verséhnt, dàs Göttliga ziagt das Mènschliga an Sini Sitta.
§ Verwàch, lüag, jètzt bésch Dü salbscht Ziega!
Üs d’r lànga Nàcht, üs da tiafschta Grufta,
Toïsig Fàrwa, plètzlig, hèll èntschlupfa,
Làng g’fèsselt un blénd ém toda Énnra,
Én d’r Unterwalt han géschmàchta;
So verklärt üs d’r Grabesfénschtra,
Ènstiegt das Bunta, üs da Kètta,
Üss’m Nichts di Fàrwa stràhla‚
Üss’m Grund heil èntwécha,
Üssem Boda, üs da Wurzla.
Schéener als di Ragaboga,
Falder un Garta èrbliahja,
Di Auiga zu èrgoetza,
Âlli Harza jubla,
Én Wonné un Trana;
Duft féllt Di Schnüfa,
Séligkeit mieni Géfühla,
S’ Fienschta ziart d’Arda,
Wéll s’Kleinschta bélohna,
Âll Lawa mét Pràcht zu félla,
Mét Prunk di Vielfàlt zu bétona,
Gànz dàs Wiaschta zu verschlénga.
D’r Mènsch àn siena Plàtz zu stèlla,
D’m Mènscha siena Durscht zu stélla,
Wàchst hoch un breit dàs sàftig Griana,
Én siener Flut, sieni Sénna frésch zu tranka,
Mét ànderer Nahrung zu kräftiga siena Wélla,
Siena Gàng, én dam junga Strom zu béschwénga,
An éhrer Bruscht, sieni gànz Séhnsucht wéll ar stélla!
§ O Mai..! dien Kumma,
Heilt tiafschti Wunda,
Verjàgt àlli Ploga,
Vertriebt àll Zwiefla,
Verwéscht àlli Sorga,
Béfrèjit dàs Làcha,
Vergoettert di Trana,
Èrwèckt nur Hoffa!
S’Eland ésch èntloffa,
D’Fraid hèt àlli getroffa!
§ Die Liab stréemt ufa..
Àll’s zu verméhra,
En hoha Éhra,
Pflànzt stéts das Lawa;
Sie kiemt em Knoschpa,
Stärkt dàs Halmla,
Erhèllt das Bliamla,
Leitet dàs Tierla,
Verhèrrligt s’Schwàcha!
Mét Liawes-Gàwa:
Féllt àlli Harza!
Ziahrt Diena Nàma!
Mieni Seel m’t Flàmma!
§ Sie béséélt dén Mènscha,
Bégeischtert sien Danka,
Béflégelt sieni Worta,
Triebt hoch sien Séhna,
Békräftigt sieni Tàta,
Heiligt sien Hàndla,
Béfrejit sien Wàndla,
Vereint sieni Kräfta,
Ja, d'r Geischt, siena,
Mét dem ÂLLMACHTIGA!.
§ Di Nàcht ésch bézwunga,
Üs d’r Unterwalt séhsch Dü stiega,
Dàs Liacht, s’Fénschtra zu bésiega,
Âll Éwel üs d’r Walt zu vertriewa,
Nur di Wohret wéll àlli Harza félla,
Un di Lug, dia fléchtet üs àlla Stèlla,
S’Wort wérd g’saijt jètzt én àlli Wélla:
Un reift am bèschta én‘ Diener‘ Stélla!
§ Wia ésch dàs kumma..?
Wia ésch dàs gànga..?
D’r Mai hèt àlles éwergànga!
Wia..,dàs Àlta ésch verglunga?
Ja.., lütlos un so ungézwunga;
Doch, das Nèija wéll Déch géwénna!
Uf siena liechta Frèiheits-Schwénga:
“Erheb Déch, stérz Déch én dàs édla Renga“!
r.k.