Raymond Matzen - Daniel Steiner
Éditions du Signe 2013
De erscht Brief vum Paulus àn d'Korinther
1. Korinther 13
´s Lied vun de Lieb
1 Wenn ich àlli Sproche redde dät un sogàr d'Sproch vun de Engel, un hätt ken Lieb, noh wärt ich e Gong, wo drehnt, odder e Trummel wo ràsselt. 2 Un wenn ich prophezeje kennt, àlli G'heimnisser un àlli Kenntnisse wisse dät; wenn ich e stàriker Glauwe hätt, dàss ich Berri versetze kennt, un hätt ken Lieb, noh wärt ich so viel wie nix. 3 Un wenn ich àlles, wàs ich àlles, wàs ich b´sitz, verdeile dät, de Dod in de Flàmme uf mich nemme dät un ich hätt ken Lieb, so dät's mich nix nutze. 4 D'Lieb isch geduldig, un frindlich. Sie kennt ken Eifersucht. Sie pràhlt nitt un spielt nit uf. 5 D'Lieb nemmt sich ken Freijheite erüs, si süecht nitt de eije Vordeil. Sie losst sich nitt züem Zorn reize un trààt 's Beese nitt nooch. 6 Sie isch nitt schàdefroh, àwwer findt ihri Freid in de Wohrheit. 7 Sie vertrààt àlles, sie glaubt àlles, sie hofft àlles, sie duldt àlles. 8 D'Lieb vergeht nie. D'Prophezunge heere emol uf, 's Zungeredds verstummt emol, au d'Erkenntnis wurd emol e End nemme. 9 Wàs mer wisse, wisse mer numme züem Deil. Wàs mer erkenne, erkenne mer numme züem Deil. 10 Wenn emol kommt, wàs vollkomme isch, noh wurd fertig sinn mit 'em Deilwiss. 11 Wie ich e Kind bin g'sinn, do hàw ich gereddt wie e Kind, gedenkt un iwwerlajt wie e Kind. Wie ich e Mànn bin worre, hàw ich àbgelajt, was kindlich isch g'sinn. 12 Jetz sähn mer a unklàrs Bild, wie i'm triewe Spiegel, noh àwwer wurr ich erkenne, so wie ich erkennt bin worre. 13 Jetz àwwer bliiwe Glauwe, Hoffnung un Lieb, die drej Begriff. Doch de Greescht unter ine isch D'Lieb.